Orientierung mit einer festen Tagesstruktur

Kinder beim Toben

Kinder profitieren von einer sich wiederholenden Tagesstruktur. Es gibt ihnen Sicherheit, sie lernen sich zu orientieren und in einer anderen Umgebung zurechtzufinden. Sie bekommen aber auch die Möglichkeit, Zeiträume selbst bestimmend und individuell zu gestalten.

Nachdem die Kinder angekommen sind und wir das Begrüßungslied gesungen haben, beginnen wir mit einem gemeinsamen Frühstück. Anschließend putzen wir die Zähne, waschen unsere Hände und es gibt, bei Bedarf, eine frische Windel oder es geht schon auf die Toilette. Danach bringen wir gemeinsam meinen Sohn Maximilian in den Kindergarten. Nun ist es Zeit, die Natur zu erkunden; Feld, Wald und Spielplatz sind in unmittelbarer Nähe. Ebenfalls steht uns die überdachte Terrasse und der eigene Garten zur Verfügung oder wir beschäftigen uns, bei sehr schlechtem Wetter, im Haus. Unser 7 Sitzer Auto ermöglicht auch einen Ausflug zu einem etwas entfernteren Ziel.

Zuhause wieder angekommen, können Ihre Kinder frei entscheiden, ob sie lieber spielen oder mit mir das Essen vorbereiten und beim Tisch decken helfen möchten. Gegen 11:45 Uhr essen wir zu Mittag. Der Spruch „Piep, piep piep, Guten Appetit“ fordert alle auf, mit dem Essen zu beginnen. Wenn alle satt, sauber und müde sind, folgt die Mittagsruhe. Den größeren Kindern steht ein eigenes Spielzimmer zur Verfügung, wenn sie nicht mehr schlafen wollen. Zum Ausruhen steht ein Hängesessel, Decken und eine Matratze zur Verfügung. Die Kinder, die schlafen möchten, haben jeweils ihr eigenes Bett im Schlafzimmer. Nach dem Schlafen oder Ausruhen, so gegen 14:00 Uhr, können die Kinder entscheiden, ob wir noch etwas zusammen lesen oder sie lieber etwas spielen wollen. Die Kinder, die länger bleiben, verbringen den Nachmittag, je nach Wetterlage, mit verschiedenen Möglichkeiten. Wir können hinaus gehen auf die Terrasse zum Toben oder auch drinnen basteln, vorlesen oder singen, je nach dem, was den Kindern gerade lieber ist. Nachmittags wird auch häufig ein Erlebnisprojekt angeboten. Manche Kinder benötigen nochmals einen Snack. Dieser sollte in Form von Joghurt, Obst oder Ähnlichem von den Eltern mitgegeben werden. Um 15.30 werden die Kinder abgeholt. Davor gibt es meistens einen kurzen Singkreis mit Abschiedslied.

Ich habe bewusst mehrere Lieder in den Tagesablauf eingebaut. Durch die Signalwirkung eines ritualisierenden Liedes, prägen sich die Kinder die Abläufe leichter ein. Kinder können noch keine Uhr lesen und durch die, sich immer wiederholenden, Lieder, können die Kinder schnell selbständig einschätzen, was wir als nächstes machen wollen. Die Lieder machen Spaß und können die Kinder auch zu teils unbeliebten Aufgaben (wie Zähne putzen oder aufräumen) motivieren. Die Kinder können alle schnell mitsingen, denn die Texte sind kurz und einprägsam. Außerdem trägt Singen zu einer optimalen sprachlichen Förderung bei.

Die Zeitangaben sind Richtlinien, die nach den Bedürfnissen der Kinder oder auch wetterabhängig angepasst werden. 

Ich bitte allerdings die Eltern, die Abholzeiten so zu wählen, dass alle Kinder zwischen 11:45 und 14.00 nicht abgeholt werden.

Weitere Rituale und Regeln

Faschingsparty

Außer einer festen Tagesstruktur gibt es noch andere immer wiederkehrende Rituale.

  • Geburtstage (jedes Kind bekommt eine kleine Feier bereitet)
  • Begrüßungslied
  • Stuhlkreis mit Vorlesen und Entspannen 
  • Gemeinsame Mahlzeiten
  • Gemeinsame Partys, wie zum Beispiel an Fasching 

Für ein gutes Miteinander müssen aber auch Regeln befolgt werden. Diese setzen Grenzen und helfen den Kindern sich zu orientieren und geben ihnen Sicherheit.

  • Wir achten auf unsere Spielsachen und machen sie nicht kaputt
  • Wir räumen gemeinsam die Spielsachen wieder auf
  • Es wird nicht geschlagen oder gebissen
  • Beim Essen bleiben alle sitzen
  • Wir laufen nicht mit Essen herum

Was mir bei der Ernährung der Kinder wichtig ist

Essen aus Leidenschaft

Eine ausgewogene Ernährung enthält alle Nährstoffe, die ein Kind zum Wachsen und Gedeihen braucht. Sie wirkt sich auch auf das kindliche Bewegungsverhalten aus und umgekehrt. „Ernährung, Bewegung und Stressbewältigung - drei Bausteine einer gesunden Entwicklung“.

Eine gesunde Ernährung, viel Bewegung und die Fähigkeit, mit Stress, zum Beispiel in Konfliktsituationen, umzugehen, sind wesentliche Bausteine einer gesunden kindlichen Entwicklung. Forschungen belegen, dass alle drei Faktoren viel miteinander zu tun haben und sich wechselseitig beeinflussen.

Eine gesunde Ernährung bildet eine wichtige Grundlage für das kindliche Bewegungsverhalten: Indem sie alle wichtigen Nährstoffe bereitstellt, liefert sie dem Kind die nötige Energie, die es für seine täglichen Aktivitäten, für sein Spiel und seine Bewegung, braucht.

Wenn sich ein Kind viel bewegt und aktiv ist, setzt es mehr Energie um und braucht demzufolge auch mehr davon. So reguliert die oft auch spielerische Bewegung durch ein gesundes Hunger- und Sättigungsgefühl auf natürliche Weise die Energieaufnahme des Kindes. Eine zu hohe Nahrungsaufnahme dagegen führt auf Dauer zu einer Gewichtszunahme und Übergewicht, die Kinder bewegen sich dann meist weniger und das Stressempfinden nimmt zu.

Eine schlechte Nährstoffversorgung begünstigt die Stressanfälligkeit des Kindes. Das heißt, es fühlt sich in bestimmten Situationen und bei Anforderungen, zum Beispiel, wenn es mit Gleichaltrigen streitet, eher belastet. Dabei kann solcher Stress Essen aus Frust auslösen oder zu einem Appetitverlust führen. Im Bewegungsbereich löst Stress entweder Überaktivität oder Bewegungsträgheit aus. Dabei wäre die Schulung von Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit bei Stress genau das Richtige. Denn körperliche Aktivität hilft dabei, Stresssymptome wie Unruhe, Nervosität und Schlafstörungen abzubauen, die Eltern auch schon bei ihren Kleinsten immer öfters feststellen. Gleichzeitig vermindert ein altersgerechtes Bewegungsverhalten und eine ausreichende Entspannung die Stressanfälligkeit und bewahrt so Kinder vor Gesundheitsstörungen.

Wird einer dieser drei Bausteine – Ernährung, Bewegung, Stress – positiv beeinflusst, so hat dies also auch immer Einfluss auf die anderen Aspekte. Im Zusammenspiel dieser Faktoren trägt eine ausgewogene Ernährung somit dazu bei, dass Sie die gesundheitliche Entwicklung Ihres Kindes optimal unterstützen.

Essen ist weit mehr als reine Nahrungsaufnahme. Es ist ebenso Genuss und Freude. Das Essverhalten wird maßgeblich im Elternhaus geprägt. Insbesondere in den ersten Lebensjahren orientieren sich die Kinder an ihren Eltern sowie an den Menschen im familiären Umfeld. Sie lernen primär aus Beobachtung. Und diese prägt sich viel mehr ein als Ermahnungen, Ge- oder Verbote. Wichtig ist daher, mit gutem Beispiel voran zu gehen. Wenn Eltern und Menschen im direkten Umfeld vielfältig und mit Freude essen und den Mut haben, "Neues" zu probieren, werden es die Kinder nachmachen.

Auf was ich besonders achte

  • Gemeinsames Essen, gemeinsames Tisch decken und aufräumen
  • Wir wollen Spaß beim Essen! Es darf viel erzählt und gelacht werden
  • Die Kinder und der Boden müssen nach dem Essen nicht sauber geblieben sein
  • Keine Ablenkungen beim Essen wie Musik oder Bücher
  • Ihr Kind bekommt den Tag über reichlich zu trinken angeboten: Wasser oder ungesüßten Tee
  • Ich verwende reichlich pflanzliche Lebensmittel: Gemüse, Obst, Getreide und Getreideprodukte, Kartoffeln. Ich richte das Obst und Gemüse schmackhaft und bunt her, sodass die Kinder Gefallen daran finden
  • Ich verwende überwiegend Vollkornprodukte: Vollkornbrot, Vollkornnudeln, Vollkornreis, Vollkornmehl zum Backen
  • Ich biete in Maßen tierische Lebensmittel an, wie Fleisch, Wurst, Fisch, Eier, Käse
  • Milch und Milchprodukte wie Quark und Joghurt gibt es zum Frühstück oder als Zwischenmahlzeit (ungesüßt oder mit Obst angerichtet)
  • Süßigkeiten gibt es in Ausnahmesituationen nur nach Rücksprache mit den Eltern
  • Wenn wir backen möchten (was wir gerne machen), dann backe ich mit den Kindern gemeinsam. Zum Beispiel können die ganz Kleinen schon aus Hefeteig Figuren oder Brezeln formen und diese dann unterschiedlich mit gemahlenen Nüssen, Kernen, Käse oder Obst verzieren.
  • Ich verwende zum Kochen keinen Zucker, Honig oder Süßstoff
  • Saft gibt es im Alltag nicht, außer wenn Geburtstag gefeiert wird.

Ich verlange für ein frisch zubereitetes Mittagessen 2,50 Euro als Pauschale. Eine Frühstücksbox und ggf. Zwischenmahlzeiten sollte den Kindern mitgegeben werden.